Rathaus Chartres

Für das Projekt Hôtel de Ville wurde das denkmalgeschützte Rathaus von Chartres im Rahmen einer umfassenden Sanierung durch neue Räume erweitert. Diese sollten auf Wunsch des Bauherrn nicht nur funktional und modern, sondern auch besonders nachhaltig sein. Der Nachhaltigkeitsanspruch spielte im gesamten Entwurfsprozess eine wichtige Rolle und wurde durch eine HQE-Zertifizierung (Haute Qualité Environmentale) bestätigt. Werner Sobek war bei diesem reizvollen Projekt für Tragwerks– und Fassadenplanung verantwortlich.

Nachhaltig von der Baustelle bis zur HQE-Zertifizierung

Das neue Rathaus besteht aus insgesamt drei Einheiten: In der Mitte befindet sich das aus dem 17. Jahrhundert stammende historische Hôtel Montescot, das nun für offizielle Empfänge genutzt wird. Rechts und links daran schließen sich zwei Gebäudeflügel an, die als kommunale Dienstleistungen bzw. Büroräume dienen. Die Neubauten umfassen insgesamt vier Stockwerke mit einer Gesamthöhe von 13,7 m. Auch die drei Kellergeschosse mit einer Gesamthöhe von 10,2 m grenzen direkt an den historischen Bestand an. Da der unterirdische Verlauf der bestehenden Mauern zu Planungsbeginn unbekannt war, musste die genaue Lage vorab durch Sondierungsbohrungen eruiert werden.

Rathaus Chartres

Architektur
Wilmotte & Associés, Paris/Frankreich

Planungszeit
2012 – 2017

Ausführungszeit
2015 – 2022

Leistungen von Werner Sobek

  • Tragwerksplanung
  • Fassadenplanung

BGF
14.000 m²

Auftraggeber
Mairie de Chartres, Direction du Patrimoine, Chartres/Frankreich

Fotografie
Vincent Fillon, Paris/Frankreich

Zusammenspiel von Transparenz und Naturstein

Der Erweiterungsbau besteht aus einem filigranen Stahlskelett, in das Hohlkastenfertigteile aus Holz eingefügt werden. Diese Fertigteile bilden den Deckenabschluss. Die Fassade wurde hinsichtlich ihrer energetischen und bauphysikalischen Leistung optimiert. Sie besteht aus einer Glasfassade sowie aus einer inneren Fassade mit Natursteinpaneelen aus der Region und mit verglasten Elementen.

Das Thema Nachhaltigkeit spielte auch bei der Baustellenorganisation und sämtlichen Produktionsabläufen eine große Rolle: Durch einen hohen Grad an Vorfertigung konnten Lärmbelästigung und Baustellenverkehr im historischen Zentrum von Chartres auf ein absolutes Minimum reduziert werden.

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