Kunstwerk „Telos Tales“ von Alicja Kwade

Die Zusammenarbeit mit Kunst und Künstler:innen bringt besondere Herausforderungen mit sich und unterscheidet sich deutlich vom regulären Tagesgeschäft im Ingenieurwesen. Das Kunstprojekt „Telos Tales“ der Künstlerin Alicja Kwade bot in diesem Zusammenhang eine anspruchsvolle und zugleich außergewöhnliche Aufgabenstellung im Bereich des sogenannten Art Engineering.

Im Mittelpunkt des Werks stehen drei großformatige Skulpturen, bei denen pulverbeschichtete Stahlrahmen fließend in amorph geformte Bronzeguss-Elemente übergehen, die optisch wie Äste anmuten. Die architektonischen, linearen Strukturen transformieren sich dabei allmählich in die organischen Formen – es entsteht der Eindruck, als würde sich das eine Material in das andere auflösen.

Hohe Anforderungen an Materialität, Gestaltung und technische Umsetzung

Besonders charakteristisch ist die sehr schlanke Konstruktion, mit der hohe Anforderungen an Materialität, Gestaltung und technische Umsetzung einhergingen. Die größte Herausforderung im Entstehungsprozess bestand in der Verarbeitung der Guss-Bronze. Aufgrund ihrer Inhomogenität und der schwankenden Materialeigenschaften, bedingt durch den Herstellungsprozess, war eine sorgfältige Planung erforderlich. Hinzu kam die komplexe Ausarbeitung der konstruktiven Details, da im fertigen Zustand keine Verbindungen sichtbar sein durften.

Der Leistungsumfang umfasste das vollständige Engineering der Skulpturen in Zusammenarbeit mit der Künstlerin – von der konzeptionellen Entwicklung bis zur Planung der Details.

Die Installation „Telos Tales“ von Alicja Kwade wird bis August 2025 in der PACE Gallery in New York City (US) ausgestellt.